Sicherheit ist eine Illusion
- Ella Lugin
- 18. März
- 10 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. März
und warum wir uns trotzdem sicher fühlen können.

Das Bedürfnis nach Sicherheit ist tief in uns verwurzelt. Es begleitet uns von den ersten Lebensjahren bis hin zum Alter, und beeinflusst nahezu alle Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen. Wir streben nach einem sicheren Zuhause, einem stabilen Job, einer gesunden Beziehung und einer Zukunft, die uns vor den Unwägbarkeiten des Lebens schützt. Doch was, wenn wir uns einer grundlegenden Wahrheit stellen, dass Sicherheit uns niemals vor unserem Schicksal bewahren kann? Wie können wir dieses Bedürfnis nach Schutz und Stabilität mit der Tatsache in Einklang bringen, dass nichts im Leben wirklich sicher ist und wie können wir uns dennoch sicher fühlen?
Die menschliche Natur und das Sicherheitsbedürfnis
Vom evolutionären Standpunkt aus betrachtet, ist unser Sicherheitsbedürfnis eine Schutzstrategie. In früheren Zeiten war es entscheidend, Gefahren zu meiden, um zu überleben. Die Kontrolle über unsere Umgebung und das Streben nach Sicherheit halfen unseren Vorfahren, sich vor Raubtieren, Naturkatastrophen und anderen existenziellen Bedrohungen zu schützen. In dieser Hinsicht ist das Bedürfnis nach Sicherheit ein fundamentaler Überlebensinstinkt. Doch der moderne Mensch lebt nicht mehr so sehr in der ständigen Bedrohung durch äußere Gefahren, es sei denn, man wohnt am Erdbebengürtel und anderen Orten, die vom Klimawandel betroffen sind. Heute sind es eher soziale, wirtschaftliche und emotionale Unsicherheiten, die unser Sicherheitsbedürfnis anstossen. Wir suchen nach stabilen Verhältnissen, um ein ruhiges Leben führen zu können und unsere Ängste zu lindern. Doch was sind wir bereit, für dieses Bedürfnis zu opfern?
Sind wir fähig, unvorhergesehene Umstände richtig zu deuten?
Sicherheit, so sehr wir sie auch anstreben, ist letztlich nur ein Konzept, das wir erschaffen, um den Herausforderungen und Ungewissheiten des Lebens zu begegnen. Sie ist eine mentale Konstruktion, die darauf abzielt, unsere Ängste zu beruhigen und uns eine Illusion von Kontrolle zu verschaffen. Doch die Realität des Lebens ist, dass nichts wirklich dauerhaft oder garantiert ist. Die Vorstellung, dass wir uns vollständig absichern können – sei es durch Geld, Besitz, oder Beziehungen – ist eine Täuschung. In jeder Sekunde könnte sich unser Leben verändern, unvorhergesehene Ereignisse könnten unser scheinbar sicheres Fundament erschüttern.
Es gibt keine Garantie dafür, dass morgen nicht etwas Unerwartetes geschieht, dass uns aus der Bahn wirft. Krankheiten, Naturkatastrophen, wirtschaftliche Krisen, und sogar menschliche Beziehungen können uns jederzeit überraschen und unsere vermeintliche Sicherheit zunichtemachen. Sicherheit basiert auf dem Glauben, dass wir die Zukunft kontrollieren können.
Nur die innere Stimme und reine Instinkte sind verlässliche Partner
Sicherheit bedeutet Vertrauen in die innere Stimme
Sicherheit ist eine Illusion, weil das Leben in ständiger Bewegung ist – nichts bleibt, wie es ist, und jeder Versuch, die Zukunft zu kontrollieren, führt letztlich zu Enttäuschung und Angst. Doch paradoxerweise können wir uns dennoch sicher fühlen, wenn wir erkennen, dass wahre Sicherheit nicht aus Kontrolle entsteht, sondern aus Vertrauen. Der Mensch, der in die göttliche Führung vertraut und sich auf seine innere Stimme verlassen kann, weiß, dass er nicht alleine ist. Die innere Stimme ist der Kanal der höchsten Weisheit und dem menschlichen Instinkt, der wenn rein, hundertprozentig verlässlich ist. Wir erkennen, dass das Leben immer genau das gibt, was wir im jeweiligen Moment brauchen, um uns selbst zu erkennen – auch wenn es anders kommt, als er erwartet. Sind wir fähig, unvorhergesehenen Umständen richtig zu deuten? Innere Sicherheit entsteht aus der Gewissheit, dass wir getragen werden unabhängig davon, was im Außen geschieht.
Sicherheit und Kontrollzwang
Aus psychologischer Sicht entsteht ein krankhafter Kontrollzwang oft aus einem tief verwurzelten Sicherheitsbedürfnis, das seinen Ursprung in mangelndem Urvertrauen hat. Menschen, die an einem übermäßigen Kontrollverhalten leiden, haben häufig in ihrer Kindheit oder durch traumatische Erlebnisse erfahren, dass das Leben unsicher, unvorhersehbar oder sogar bedrohlich sein kann. Anstatt sich dieser Unsicherheit zu stellen und sie zu akzeptieren, entwickeln sie kompensatorische Strategien, um ihre Umwelt scheinbar kontrollierbar zu machen. Dies kann sich in zwanghaften Routinen, Perfektionismus, übermäßigem Planen oder einem ständigen Bedürfnis nach Absicherung äußern. Das Paradoxe daran ist, dass je mehr Kontrolle sie anstreben, desto größer ihre innere Angst wird – denn das Leben bleibt unkontrollierbar. Psychologisch gesehen ist der Kontrollzwang also kein Zeichen von Stärke, sondern eine tiefe Angstabwehr, die oft mit erhöhter Stressanfälligkeit, Angststörungen oder Zwangsstörungen einhergeht. Menschen mit Kontrollzwang leben in ständiger Angst vor dem Unvorhersehbaren. Sie klammern sich an Pläne, Sicherheiten und Besitz, weil sie glauben, nur so ihre Existenz und das innere Gleichgewicht zu schützen. Menschen mit Kontrollzwang opfern innere Ruhe, ein freundliches Miteinander und Einsichten in die Weisheit des Lebens, um das Gefühl einer falschen Sicherheit zu erhalten. Doch anstatt Frieden zu finden, erschaffen sie sich selbst eine Gefängniszelle aus Sorgen, Druck und Ärger. Die wahre Wahl ist nicht zwischen Sicherheit oder Unsicherheit, sondern zwischen Angst oder Vertrauen.
Wie die Autorin mit dem Thema Sicherheit umgeht
Täglich verbinde ich mich mit dem göttlichen Schöpfungsfeld und entferne alle störenden und manipulierenden Fremdenergien. Ich bette mich bewusst ins göttliche Feld ein und fordere den Schutz der Engel, Erzengel und wahrhaftig reinen und wohlwollenden Wesenheiten (meinem Geistführer) an.
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Das Gleichnis vom Fischer und dem Sturm
In einem kleinen Küstendorf lebte ein erfahrener Fischer namens Mateo. Er war bekannt für seine außergewöhnlichen Fänge, seine Weisheit und seine tiefe Verbundenheit mit dem Meer. Jeden Morgen bereitete er sorgfältig sein Boot vor, überprüfte die Netze und achtete auf die Zeichen des Himmels. Doch obwohl er gut vorbereitet war, wusste er eines genau: Das Meer folgt seinen eigenen Gesetzen, und kein Mensch kann es zwingen, sich an seine Pläne zu halten. Eines Tages begleitete ihn ein junger Mann namens Rafael, der das Fischerhandwerk erlernen wollte. Doch Rafael war ein Mensch, der an festen Abläufen hing und Sicherheit suchte. Er wollte alles perfekt planen, jedes Risiko vermeiden und glaubte, dass er durch kluge Berechnungen die Kontrolle über den Fang und das Meer behalten könne. Als sie hinausfuhren, war das Meer ruhig, und Rafael war zufrieden. Er hatte sich genau überlegt, wo sie die Netze auswerfen sollten, und folgte seinem Plan bis ins Detail. Doch plötzlich zog ein Sturm auf – unerwartet, heftig, unaufhaltsam. Der Wind drehte, die Wellen wurden hoch, das Boot schwankte gefährlich. Rafael wurde panisch. „Wir müssen die Netze sichern! Wir dürfen unseren Fang nicht verlieren!“ rief er, während er sich verzweifelt an die schweren Körbe voller Fische klammerte. Doch Mateo rief ihm entgegen: „Lass los! Rette das Boot, sonst gehen wir unter!“ Aber Rafael wollte seinen Fang nicht aufgeben. Die Fische waren sein Besitz, sein Erfolg, sein Plan. Während er damit beschäftigt war, die Körbe zu halten, krachte eine riesige Welle über das Boot. Das Wasser drückte ihn gegen die Reling, und dabei verwundetet er seinen Arm und beinahe wäre er ins Meer gerissen worden. Mateo jedoch hatte seine Netze längst losgeschnitten. Er wusste, dass das Leben wichtiger war als der Fang. Mit schnellen, entschlossenen Bewegungen lenkte er das Boot in den Wind, nahm die Wellen auf die richtige Weise und ließ sich vom Sturm führen, anstatt gegen ihn anzukämpfen. Als der Sturm nachließ, saßen die beiden Fischer erschöpft, aber lebendig im Boot. Rafael sah, dass sie ihre Netze und ihren Fang verloren hatten. Er war niedergeschlagen. „Alles ist weg…“, murmelte er.
Mateo lächelte und zeigte auf den Horizont. „Alles? Schau, wir sind noch hier. Wir leben noch! Hätten wir uns an den Fischen festgeklammert, wären wir mit ihnen untergegangen.
Das Leben folgt oftmals nicht unseren Plänen, und es ist töricht, sich an Besitz oder an starre Vorstellungen zu klammern. Wenn ein unvorhergesehenes Ereignis in unser Leben tritt, entscheidet nicht unser ursprünglicher Plan über unser Schicksal, sondern unsere Fähigkeit, uns anzupassen und angemessen zu reagieren. Wer loslassen kann, wenn es nötig ist, gewinnt das Wichtigste – das Leben selbst, seine Abenteuer und seine Schönheit. Und wer sich seine Reaktionsfähigkeit und Flexibilität bewahrt, dem wird geschenkt, was er braucht.
Sicherheit und die Weisheit des Loslassens
Wenn Sicherheit eine Illusion ist, was bleibt uns dann? Wie können wir ein Leben führen, das von weniger Angst und mehr Freiheit geprägt ist? Der Schlüssel liegt im Loslassen. Indem wir anerkennen, dass Kontrolle eine Illusion ist, öffnen wir uns für eine tiefere Weisheit: die Akzeptanz der Unbeständigkeit des Lebens. Anstatt uns in einem endlosen Streben nach Sicherheit zu verlieren, können wir lernen, mit Unsicherheit zu leben und sie zu umarmen. Diese Erkenntnis bedeutet nicht, dass wir verantwortungslos leben oder alle Vorsichtsmaßnahmen aufgeben sollen. Es bedeutet vielmehr, dass wir eine Balance finden müssen zwischen dem Streben nach Sicherheit und der Anerkennung, dass sich der grössere Entwurf unseres Lebens unserer Kontrolle entzieht. Indem wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und lernen, Vertrauen in das Leben selbst zu entwickeln, können wir eine tiefere Form von Sicherheit finden – eine Sicherheit, die nicht auf äußeren Bedingungen beruht, sondern auf innerer Erkenntnis.
Über die Sicherheit - Was die Bibel sagt

Die Bibel spricht oft über das Thema Sicherheit, Vertrauen und die Angst vor dem Leben. Dabei wird immer wieder betont, dass wahre Sicherheit nicht in materiellen Dingen oder menschlicher Kontrolle liegt, sondern im Vertrauen auf Gott. Hier sind einige zentrale Bibelstellen und ihre Bedeutung zu diesem Thema:
Sicherheit liegt in Gott, nicht in Besitz oder menschlicher Kontrolle
📖 Sprüche 3,5-6„Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.“
➡️ Diese Verse ermutigen dazu, nicht auf eigene Pläne und Berechnungen zu vertrauen, sondern sich Gottes Führung hinzugeben. Sicherheit ist nicht in unseren Händen, sondern in Seinem Plan.
📖 Matthäus 6,19-21„Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“
➡️ Materielle Sicherheit ist trügerisch. Wahre Sicherheit entsteht durch ein Leben, das auf ewige Werte ausgerichtet ist, nicht auf vergänglichen Besitz.
Angst kommt nicht von Gott – Vertrauen überwindet Furcht
📖 2. Timotheus 1,7„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“
➡️ Angst ist eine menschliche Reaktion, doch sie sollte uns nicht beherrschen. Gott gibt uns die Kraft, unser Leben mutig zu führen, statt aus Angst heraus zu handeln.
📖 Jesaja 41,10„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit.“
➡️ Sicherheit liegt nicht in der Vermeidung von Risiken, sondern im Bewusstsein, dass Gott uns trägt – selbst in unsicheren Zeiten.
Sei vorbereitet, aber bleibe flexibel und vertraue auf Gottes Führung
📖 Jakobus 4,13-15„Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen! Und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir sowohl leben als auch dies oder das tun.“
➡️ Planung ist wichtig, aber wahre Weisheit erkennt an, dass das Leben unvorhersehbar ist. Flexibilität und Vertrauen in Gottes Willen sind entscheidender als starre Kontrolle.
📖 Matthäus 6,25-27„Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“
➡️ Sorgen über die Zukunft sind verständlich, aber Jesus lehrt, dass Gott für uns sorgt. Wer sich ständig absichern will, verliert den Blick für das Wesentliche: das Vertrauen in die göttliche Führung.
Zusammenfassung: Was die Bibel über Sicherheit und Angst lehrt
Wahre Sicherheit liegt nicht in materiellen Dingen, sondern im Vertrauen auf Gott. Angst ist nicht von Gott – Er gibt Kraft, Liebe und Mut. Plane dein Leben, aber halte deine Pläne flexibel und vertraue darauf, dass Gott dich führt. Sorge dich nicht über die Zukunft, sondern lebe im Bewusstsein, dass Gott für dich sorgt.
Die Bibel ruft dazu auf, sich nicht von Angst leiten zu lassen, sondern Sicherheit in Gott zu suchen. Wer loslassen kann, wird nicht von Sorgen und Kontrollzwang gefesselt, sondern kann das Leben in seiner ganzen Fülle erfahren.

Über die Sicherheit - Was die östlichen Mystiker sagen
Östliche Mystiker – darunter taoistische Weise, buddhistische Lehrer und vedantische Meister – betrachten die Themen Sicherheitsbedürfnis, Kontrolle und Angst vor dem Leben aus einer Perspektive, die sich stark auf Loslassen, Hingabe und das Leben im gegenwärtigen Moment konzentriert. Hier sind einige zentrale Einsichten aus verschiedenen östlichen Traditionen:
Sicherheit ist eine Illusion – die Natur des Lebens ist Veränderung
Laozi (Taoismus):"Wer versucht, das Leben zu kontrollieren, wird es verlieren. Wer sich dem Fluss des Tao hingibt, wird im Einklang mit allem sein."
Im Taoismus wird betont, dass das Leben ein Fluss ist. Der Versuch, ihn zu kontrollieren oder festzuhalten, führt zu Leiden. Stattdessen sollte man lernen, mit dem Fluss zu gehen, wie ein Blatt auf dem Wasser treibt. Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Anpassungsfähigkeit und Vertrauen in das Tao – den natürlichen Weg des Universums.
Buddha (Buddhismus):"Alle Dinge sind unbeständig. Wer an ihnen festhält, leidet. Wer ihre Vergänglichkeit erkennt, findet Frieden."
Der Buddhismus lehrt, dass alle Dinge vergänglich sind (Anicca). Wer sich an Besitz, Pläne oder Konzepte von Sicherheit klammert, wird unweigerlich leiden, weil das Leben unvorhersehbar ist. Die Lösung ist nicht, mehr Sicherheit zu suchen, sondern die Natur der Unbeständigkeit anzuerkennen und sie anzunehmen.
Angst entsteht aus dem Ego – Freiheit entsteht durch Loslassen
Bodhidharma (Zen-Buddhismus):"Nichts festhalten, nichts fürchten – dann bist du frei."
Angst entsteht, wenn wir versuchen, Dinge zu bewahren, die uns nicht gehören – unsere Pläne, unsere Identität, unseren Besitz. Die Zen-Lehre betont, dass wahre Freiheit entsteht, wenn wir alles loslassen und im gegenwärtigen Moment leben, ohne uns an eine bestimmte Zukunft zu klammern.
Krishna in der Bhagavad Gita (Hinduismus):"Handle, aber hafte nicht an den Früchten deiner Handlung. Gib dich dem Göttlichen hin."
Im Bhakti-Yoga wird gelehrt, dass Angst oft aus der Sorge um Ergebnisse entsteht. Wer jeden Schritt dem Göttlichen widmet, befreit sich von der Angst vor Verlust oder Versagen. Das bedeutet nicht, dass man passiv wird, sondern dass man mit Hingabe handelt, ohne sich an das Resultat zu binden.
Die Kunst der Flexibilität – Sei innerlich vorbereitet, aber handle mit Leichtigkeit
Tao Te Ching (Taoismus):"Der Weise ist wie Wasser: Er passt sich an jede Form an und bleibt dennoch unverändert."
Wer flexibel ist und sich anpasst, überlebt jede Veränderung. Das Leben ist ein Tanz zwischen Vorbereitung und Spontaneität – wer beides meistert, kann mit jeder Situation umgehen, ohne Angst zu haben.
Zen-Spruch:"Wenn der Wind weht, beuge dich – aber zerbrich nicht."
Im Zen wird oft die Bambuspflanze als Symbol für Flexibilität genutzt. Sie ist stark verwurzelt, aber sie biegt sich mit dem Wind, anstatt zu brechen. So sollte der Mensch dem Leben begegnen: Mit Standhaftigkeit, aber auch mit Anpassungsfähigkeit.
Besitztum und Kontrolle als Hindernis für das Wunder des Lebens
Ramakrishna (Vedanta & Bhakti):"Ein Vogel, der in einem goldenen Käfig lebt, mag Reichtum haben, aber er ist gefangen. Der Vogel, der im Himmel fliegt, besitzt nichts, aber er ist frei."
Besitz und das Festhalten an Sicherheit sind wie ein goldener Käfig. Der wahre Reichtum liegt in der Freiheit des Geistes – nicht in Dingen oder Plänen, die uns an die materielle Welt binden.
Milarepa (Tibetischer Buddhismus):"Sorge dich nicht um morgen. Derjenige, der wahrhaft frei ist, findet heute das Wunder."
Wer sich zu sehr an Pläne, Erwartungen und materielle Sicherheit klammert, verpasst die Wunder des Lebens, die im jetzigen Moment geschehen.
Die östlichen Mystiker lehren: Bereite dich innerlich vor, aber sei flexibel. Lebe im Vertrauen statt in der Angst. Dann wirst du fähig sein, das wahre Wunder des Lebens zu erkennen.